Archiv für den Tag: 18. April 2017

Trunken in den Abgrund

Fjodor M. Dostojewskij schrieb einmal: „Die Tyrannei ist eine Angewohnheit, sie wird schließlich zur Krankheit. Blut und Gewalt machen trunken.. Der Mensch und Bürger erstirbt im Tyrannen auf ewig, und die Rückkehr zur Menschenwürde ist für ihn fast unmöglich.“ Trunken vor Besinnungslosigkeit hat eine Mehrheit der Türken, vor allem auch in Deutschland für den neuen türkischen Tyrannen Erdogan votiert. Dessen Botschaft war: Wer gegen mich ist, landet im Gefängnis oder darf ins Exil gehen. Geduldet wird nur, wer sich meinem Alleinherrschungs-Anspruch unterwirft. Und laut wird unter seinen Vasallen der Ruf nach der Todesstrafe für alle, die aufbegehren. Was kann Europa, was kann Deutschland tun?
1. Sofortiges Einfrieren aller Beitrittsverhandlungen.
2. Streichung aller Finanzmittel für die Türkei.
3. Abzug der Bundeswehr vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik.
4. Stopp aller Waffenlieferungen in die Türkei.
5. Drastisches Zurückfahren vieler Wirtschafts-Investionen in der Türkei.
6. Alle Urlauber aufrufen, sich andere Ziele zu suchen als eine despotisch regierte Türkei. Niemand sollte mehr in ein Land reisen, dessen Diktator unsere Regierung als Nazis beschimpft.
Und der Mehrheit der Türken in unserem Land, die für Erdogans totale Machtergreifung stimmte, sei zu empfehlen, dieses Land, in dem Menschenrechte, Menschenwürde, die Freiheit der Rede und das Demonstrationsrecht gelten, zu verlassen und sich wieder dorthin zu begeben, wo ihre Landsleute „Idam, Idam“ skandieren, also „Todesstrafe, Todesstrafe“. Dort wären sie in guter (oder besser schlechter) Gesellschaft.
Mögen sie sich in einem Land wohlfühlen, in dem die Wirtschaft lahmt, die Kreditwürdigkeit sinkt, der Kapitalzufluss austrocknet und das Wachstum stagniert und d3er Tyrann sich in seiner Wagenburg verschanzt. Wir brauchen die Türkei weniger als sie uns. Soll sich der selbsternannte Despot Erdogan neue Freunde suchen, in Russland, in China oder im Iran. Vor seinem zutiefst gespaltenen Land liegen düstere Jahre, wenn nicht gar neue Gewalt und ein Bürgerkrieg drohen.