Kurt Tucholsky hat mal gesagt: „Gegen einen Ozean pfeift man nicht an.“ Was hat das mit unserer politischen Landschaft heute zu tun? Alles! Die Politiker fast aller Parteien pfeifen hilf- und ratlos mit einem Wortschwall aus Worthülsen an gegen die Realität in Deutschland, das zunehmend einem Narrenschiff gleicht, auf dem Kapitän und Offiziere im Sturm des Ozeans längst Orientierung und Kurs verloren haben. Sich zusammenrottende Massen in Köln, Hamburg oder Stuttgart, aus deren Mitte ungehindert massive Straftaten gegen Frauen, schwere Körperverletzungen und Diebstähle begangen werden. Zehntausende nicht registrierter Flüchtlinge, die irgendwo im Nirgendwo untertauchen. Und hilflose Politiker, die sich in lasche Absichtserklärungen flüchten. Pläne, wie dem Chaos beizukommen wäre? Fehlanzeige. Wir schaffen das? Wenn man im Wolkenkuckucksheim lebt, vielleicht! Es ist richtig, gequälten Menschen aus Kriegsgebieten zu helfen, ihnen Schutz zu bieten. Aber dazu bedarf es einer bestehenden Ordnung, eines funktionierenden Rechtsstaates. Aber die Zustände, wie sie gegenwärtig herrschen, spielen nur den Rattenfängern der AFD, den hirnlosen Mitläufern der Pegida oder unverbesserlichen Gestrigen, die immer noch den rechten Arm zu nichts anderem als dem Grüßen zu gebrauchen wissen, in die Hände. Man darf gespannt sein, wie viele der Straftäter aus Köln, Hamburg etc. gefasst werden. Und wie viele dann wirklich „die volle Härte des Gesetzes“ zu spüren bekommen. Warten wir es ab. Wenn viele sich in diesem Land nicht mehr sicher fühlen, hat das nichts mit Ausländerfeindlichkeit (es gibt genügend deutsche Kriminelle) zu tun, sondern eher mit dem beispiellosen Versagen unserer politischen Klasse. Und da ist es egal, welcher Farbe, ob schwarz, rot, grün oder blau!
Sigi Schelling