Pest und Cholera

Es war, als hätte Mark Twain schon zu seinen Lebzeiten gewusst, was sich heute in den USA abspielen würde, als er sagte: „Es ist schon ein großer Trost bei Wahlen, dass von mehreren Kandidaten nur einer gewählt werden kann.“ Lieber wäre es einem gewesen, von den beiden heutigen Kandidaten wäre keiner angetreten. Der eine, jener Donald Trump mit seiner abscheulichen Sturmfrisur, verhält sich nach der Maxime des griechischen Philosophen Plutarch, obwohl er ihn wahrscheinlich gar nicht kennt: „Kühn verleumden – etwas bleibt immer hängen.“ Und die andere, jene wandelnde Langweilerin Hillary Clinton, verschweigt ihren angeschlagenen Gesundheitszustand, bis sie bei einem Schwächeanfall in die Arme ihrer Leibwächter sinkt und in ihre Staatskarosse gehievt werden muss. Trump, ein ausgewiesener Rassist und Verleumder, gegen Clinton, die als Außenministerin ihre E-Mails nicht unter Kontrolle hatte oder bewusst missbrauchte. Was für ein Kandidaten-Paar! Es ist beschämend, dass eine so riesige Nation wie die USA, die eine Weltmachtrolle beansprucht, keine besseren Bewerber für die Präsidentschaft präsentieren kann. Ein Lincoln, ein Washington würden sich in ihren Gräbern umdrehen, wenn sie sähen, dass ihrer Landsleuten heute nur die Wahl zwischen Pest und Cholera bleibt. Bleibt nur ein Trost: Cholera ist nicht ganz so tödlich!

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