Peterchens Mondfahrt

Da macht die Kölner Polizei in der Silvesternacht im Gegensatz zu 2015 nun mal alles richtig. Nur schreibt sie in einem Vermerk, sie habe nordafrikanische Asylbewerber überprüft, jene Männergruppen also, die im Vorjahr durch massenhafte sexuelle Straftaten und Diebstähle aufgefallen waren. Und schon schreit die grüne Parteivorsitzende Simone Peter auf, jammert anklagend von rassistischem Vorgehen der Beamten. Ja, wo sind wir denn? Diese ideologische Mondfahrt der grünen Gutmenschin dürfte ihrer Partei einige Sympathien und Stimmen kosten. Zum Glück erhielt sie massiven Gegenwind von Union, SPD, FPD und den vernünftigen Teilen ihrer eigenen Partei. Die Besucher der Kölner Silvesternacht jedenfalls waren erleichtert, beruhigt und hatten Spaß. Simone Peter wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, die nordafrikanischen Männer hätten auch wieder ihren Spaß gehabt – wie 2015.

Die AFD und das Böse

Der amerikanische Schriftsteller William Faulkner formulierte einst treffend: „Auf die bösen Menschen ist Verlass. Sie ändern sich nicht.“ Man hätte es ahnen können: Kaum hatte sich das Blutbad vom Berliner Weihnachtsmarkt als Terroranschlag erwiesen, da holte der AFD-Vorsitzende von NRW, Marcus Pretzell, den für solche Fälle vorbereiteten widerwärtigen Slogan aus der Tasche und twitterte: „Es sind Merkels Tote.“ Wie schamlos, wie ekelhaft, wie widerwärtig! Seine Lebensgefährtin, die AFD-Bundeschefin Frauke Petry, dürfte begeistert sein über diese Propaganda auf dem Rücken von Toten. Merke: Das Böse ist nicht nur in Gestalt von Terroristen um uns, es ist auch in Gestalt solchen AFD-Abschaums unter uns. Unsere anständigen Politiker, ob von der SPD, der CDU, der CSU, der Grünen und der FDP sollten zu einem solchen AFD-Wahlkampf, wie er sich hier abzeichnet, nicht schweigen.

Trump2: Die falsche Kandidatin

Wie konnte ein solches Debakel passieren? Da unterliegt mit Hillary Clinton die Kandidatin der ehrwürdigen Demokratischen Partei einem republikanischen Maulhelden! Kaum ein Kandidat der jüngeren US-Geschichte hatte bessere Startbedingungen als sie. Den Großteil der Presse auf ihrer Seite, darunter die mächtigsten Zeitungen. Doppelt so viel Geld für ihre Kampagne wie Donald Trump. 30 Jahre Erfahrung in politischen Spitzenämtern, lange als Außenministerin. Wichtige Republikaner, die gegen Trump und für sie sprachen. Und das vermeintliche Pfund, als erste Frau für die US-Präsidentschaft anzutreten. Und doch?
Weitsichtige hätten es ahnen können. Schon bei ihrer Niederlage gegen Barack Obama zeigten sich ihre Handicaps. Schon damals fehlte ihr jegliche Empathie, sie war chancenlos gegen Obamas Charisma. Schon damals stand sie auf den Bühnen wie eine Wachsfigur des Establishments, immer dieses eingefrorene, maskenhafte Lächeln, diese belehrende Attitüde. Wie wirklichkeitsfremd die Welt dieser Hillary offenbar ist, zeigt ein Schlaglicht: Der Schock traf sie offenbar so tief und unvorbereitet, dass es ihr an Größe fehlte, noch in der Wahlnacht vor ihren treuen Anhängern ihre Niederlage einzugestehen, wie es gemeinhin üblich ist. Und ihre Wahlstrategie scheiterte fulminant. Barack Obama wurde von mehr Frauen gewählt als sie. Und Barack Obama wurde von vielen Weißen gewählt, die jetzt ins Trump-Lager abdrifteten. Die weißen Arbeiter der Mittel-und Unterklasse wurden in Clintons Wahlkampagne sträflich vernachlässigt. Sie setzte auf Frauen und Minderheiten. Wohin der Hase laufen sollte, zeigt schon ein Wahlspot zu Beginn ihrer Kampagne: Er zeigt Frauen, Schwarze, Asiaten, Latinos und ein schwules Paar. Von weißen Industriearbeitern keine Spur.
Ich habe schon im Frühjahr geschrieben, Amerika habe die Wahl zwischen Pest (Trump) und Cholera (Clinton). Zwischen einem Großkotz und einer der unbeliebtesten Frauen Amerikas, der nach vielen dubiosen Affären (E-Mail) auch noch die Glaubwürdigkeit abhanden gekommen war. Die Lehre für uns: Angela Merkel muss aufpassen, dass sie nicht all jene Abgehängten, die sich in einer digitalisierten und globalisierten Welt nicht mehr zurechtfinden, verliert. Dass Wut und Lügen über die Tatsache siegen, dass es vielen von uns nicht schlecht geht. Einen Mangel teilt sie allerdings mit Hillary Clinton: Ihr fehlen Charisma und Empathie. Im Wahlkampf wird sie eine zündende Vision brauchen für unser Land, sonst könnte sie enden wie Hillary. Wenn sie denn überhaupt antritt…

Trump1: Die Irrtümer

Alle, die sich nun die Augen reiben angesichts des Erfolgs eines obszönen, rassistischen Donald Trump (Schock-Starre?), sollten bei Christian Morgenstern nachlesen, was der über Realitätsverlust schon wusste: „Nur ein Traum war sein Erlebnis, weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Das gilt für Demoskopen, Experten und Eliten, die offenbar unter einer Käseglocke leben. Für sie alle waren die Trump-Wähler offenbar Verrückte, die ebenso wie der Kandidat in die Klapsmühle gehörten. All diese „gebildeten“ Besserwisser hatten schon beim Brexit ihr Waterloo erlebt. Bei dieser US-Denkzettel-Wahl hätten sie frühzeitig erkennen können, dass es den Trump-Wählern gar nicht darum ging, was auf dem Denkzettel steht, sondern nur darum, den Abgehobenen „da oben“ zu zeigen, was Wut bewirken kann. Wut über eine Politik, die nicht mehr erklärt, die ihre Handlungen als „alternativlos“ wie eine Monstranz vor sich her trägt, die nicht mehr zuhört. Eine solche Politik düngt den Nährboden dafür, dass (siehe Trump), sogar unsägliche Lügen geglaubt werden, dass demagogischer Populismus , Rassismus oder Sexismus Gehör finden. Wer jetzt „geschockt“ reagierte, sollte sich selbst fragen, wie es denn um seine Kenntnis steht um jene Schichten, aus denen Trumps Wähler kamen, um seine völlige Überschätzung einer Hillary Clinton, um seine Demoskopie-Gläubigkeit, um seine eigene Urteilsfähigkeit. Im Herbst 2017 sind Bundestagswahlen, ein Jahr noch. Und jeder von Deutschlands sogenannten politischen „Eliten“ sollte sich schleunigst fragen, ob ein solcher Schock wie in den USA auch sie treffen könnte. Auch hier finden jene rasanten Zulauf, die weder der sogenannten „Lügenpresse“ noch den Regierenden noch den wirklich guten Wirtschaftszahlen trauen. Die AFD-Vorsitzende Frauke Petry gratulierte den Amerikanern schon euphorisch, sie hätten mit Trumps Wahl „für den politischen Neuanfang und gegen Filz und Korruption“ gestimmt. Ihr Stellvertreter Jörg Meuthen sah eine „Zeitenwende“. Bayerns AFD-Chef Bystron glaubte gar, „Angst“ in den Augen Angela Merkels entdeckt zu haben, als sie sich zu Trumps Wahlsieg äußerte. Und auf AFD-Seiten im Internet flattert jetzt das Banner „“Make Germany Great Again!“ Demagogie und Populismus erheben in Europa (Frankreich, Österreich, Holland, Dänemark, Polen, Ungarn) schon seit längerem ihr Haupt. Und auch hierzulande finden sich offenbar immer mehr „Gläubige“, die Lügnern, Hasspredigern und Demagogen blind nachlaufen. Es ist an der Zeit, dass in Berlin und in den Bundesländern die Alarmglocken gehört werden. Sonst ist ein böses Erwachen garantiert und es werden neuen Schockstarre-Patienten zu besichtigen sein.

Pest und Cholera

Es war, als hätte Mark Twain schon zu seinen Lebzeiten gewusst, was sich heute in den USA abspielen würde, als er sagte: „Es ist schon ein großer Trost bei Wahlen, dass von mehreren Kandidaten nur einer gewählt werden kann.“ Lieber wäre es einem gewesen, von den beiden heutigen Kandidaten wäre keiner angetreten. Der eine, jener Donald Trump mit seiner abscheulichen Sturmfrisur, verhält sich nach der Maxime des griechischen Philosophen Plutarch, obwohl er ihn wahrscheinlich gar nicht kennt: „Kühn verleumden – etwas bleibt immer hängen.“ Und die andere, jene wandelnde Langweilerin Hillary Clinton, verschweigt ihren angeschlagenen Gesundheitszustand, bis sie bei einem Schwächeanfall in die Arme ihrer Leibwächter sinkt und in ihre Staatskarosse gehievt werden muss. Trump, ein ausgewiesener Rassist und Verleumder, gegen Clinton, die als Außenministerin ihre E-Mails nicht unter Kontrolle hatte oder bewusst missbrauchte. Was für ein Kandidaten-Paar! Es ist beschämend, dass eine so riesige Nation wie die USA, die eine Weltmachtrolle beansprucht, keine besseren Bewerber für die Präsidentschaft präsentieren kann. Ein Lincoln, ein Washington würden sich in ihren Gräbern umdrehen, wenn sie sähen, dass ihrer Landsleuten heute nur die Wahl zwischen Pest und Cholera bleibt. Bleibt nur ein Trost: Cholera ist nicht ganz so tödlich!

Deutschlands politische Phrasendrescher

Aus den „Fliegenden Blättern“ stammt das Wort: Die Phrase ist die Toilette des Geistes.“ Demzufolge müsste das Gros der führenden deutschen Politiker in den letzten Tagen reichlich Stuhlgang gehabt haben.
Die Phalanx der Phrasendrescher erging sich in hilfloser verbaler Kraftmeierei. Die Kanzlerin reihte sich ein, rief nach einer „harter Antwort des Rechtsstaats“ auf die abscheulich Vorfälle in vielen deutschen Städten. Vize Gabriel barmte: „Es muss jetzt was passieren, sonst verstehen uns die Leute überhaupt nicht mehr.“ SPD-Fraktionschef Oppermann dröhnte: „Für Sex-Angriffe kein Pardon. Aufklären, festnehmen, hart bestrafen und wenn möglich abschieben.“ Man achte auf das „wenn möglich“. Innenminister der Maiziere verlangte, es müsse künftig (!!) leichter sein, straffällige Asylbewerber abzuschieben. Justizminister Maas sprach plötzlich vom „zeitweiligen Zivilisationsbruch“. Trug er bisher Scheuklappen? Familienministerin Schwesig entdeckte plötzlich, dass „bestimmte Gruppen“ keinen Respekt vor Frauen zeigen. „Bestimmte Gruppen“, Aha! Warum nennt sie nicht Ross und Reiter? Nordrhein-Westfalen SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft warnte davor, überstürzt zu reagieren. Besser weiter schlafen?
zur Kultur der Phraseologie und Wortklauberei gehört auch das Verschleiern und Verdrängen. Warum wurden die scheußlichen Ereignisse so lange verschwiegen? Um die Willkommenskultur nicht zu stören? Um der „politischen Korrektheit“ willen? Darf ein Polizist nicht mehr sagen, wenn ein Ausländer oder Asylbewerber eine Straftat begeht? Soll er sogar wegschauen, womöglich auf Anweisung von oben?
Die Realität dieser Tage erschließt sich mit brutaler Klarheit aus den Anzeigen sexuell belästigter und oft bestohlener Frauen in Köln. Eine sagt: „Ich war eingekreist, hatte Finger in allen Körperöffnungen.“ Eine andere Zeugin gab zu Protokoll: „Ein junges Mädchen hatte ein Kleid an. Der hat man die Strumpfhose und die Unterhose ausgezogen. Sie war praktisch nackt.“ Eine andere: „Wir waren Freiwild mitten in der Stadt. Es war Horror.“ Ein Polizist zog eine Frau aus dem Mob: „Ich bekam sie zu packen. Sie schrie und weinte. Man hatte ihr den Slip vom Körper gerissen.“ Er habe etwa acht verdächtige Männer festnehmen können. „Sie alle hatten Papiere dabei, Aufenthaltsbescheinigungen für Asylverfahren.“ Und ein Polizist offenbarte die ganze Hilflosigkeit gegenüber dem Mob dem „SPIEGEL“: „Wir waren für die Luft, völlig unerheblich.“
Warum werden wir von den Politikern sediert und mit Phrasen abgespeist? Weil sie keine Antworten haben. Weil dieser Staat wehrlos scheint. Abschiebungen erfolgen nur zögerlich oder sind vielfach aus vielen Gründen gar nicht möglich. Verurteilungen auch nach schweren Straftaten erfolgen oft erst nach vielen Monaten. Inzwischen begehen die Täter feixend neue Delikte angesichts der Lahmheit des Staates. Serientäter werden fast nie abgeschoben.
Ein grandioses Beispiel ist jener Asylbewerber mit sieben Identitäten, der kurzfristig in drein deutschen Gefängnissen einsaß wegen gefährlicher Körperverletzung, Drogenhandel, Bedrohung, Diebstahl, Erschleichen von Leistungen und Belästigung von Frauen im Intimbereich. Abgeschoben wurde er nie. Doch dann tauchte er plötzlich in Paris auf, ein Schlachterbeil in der Hand, stürmte mit Bombenattrappe und ISIS-Symbol eine Polizeiwache und wurde erschossen. Bei jeder Straftat, bei jedem Asylgesuch musste er seine Fingerabdrücke abgeben. Doch abgeglichen wurden die Daten dieser Zeitbombe offenbar nie. Und über offene Grenze kommen Terroristen wie gesehen anscheinend leicht von Recklinghausen nach Paris.
Den Vogel politischer Dreistigkeit schoss am Montag im Frühstücksfernsehen Kanzleramtsminister Peter Altmeier ab. Bei der Aufklärung der jüngsten Ereignisse sah er „möglicherweise“ Lücken an der einen oder anderen Stelle. Und dann sagte er wirklich wörtlich: „Die gute Nachricht ist, dass wir durch den Eindruck der Ereignisse auch zur Geschlossenheit gefunden haben. Wir haben am Wochenende nicht gestritten, wir haben Gespräche miteinander. Wir sind uns einig, dass wir sowohl in der Durchsetzung als auch in der gesetzlichen Flankierung der Maßnahmen besser werden müssen.“ Geht es noch zynischer? Der Abscheulichkeit von Köln war eine gute Nachricht, weil wir jetzt endlich nicht mehr streiten, sondern vielleicht handeln können?
Angela Merkel ist zu bedauern. Die Geister, die sie mit gerufen hat, wird sie mit diesem Phrasen-Personal nicht los. Wir schaffen das? Mit diesen politischen Leichtgewichten? Kaum. Und so hilft wohl auch nicht mehr Angela Merkels Stoßseufzer: „Wir müssen und immer gegenseitig anspornen, dass man auch etwas zum Guten wenden kann.“ Gesundbeten und beschwören. Das ist zur Zeit alles, was diese Kanzlerin bietet. Mehr leider nicht. Schade, dass so die böse Brut von Pegida, AfD und faschistischen Rechten Nahrung finder.
Sigi

Dumpfbacken und die Neuauflage von „Mein Kampf“

Am 18.2.1939 wurde „dem jungvermählten Paare mit den besten Wünschen für eine glückliche und gesegnete Ehe“ ein Hochzeitsgeschenk zuteil. Im schwarzen Schuber mit Goldaufdruck auf dem Buchrücken: „Adolf Hitler. Mein Kampf“. Meinen Eltern überreicht vom Bürgermeister der Gemeinde Jade (das liegt in der Wesermarsch). Handschriftlich unterzeichnet: „Freels“.

Weniger Monate später durfte mein Vater, ein Bauernsohn, der sein Abitur am Gymnasium Brake bestanden hatte, mitkämpfen. Als Soldat in der Wehrmacht des Mannes, dessen unsägliche Hetzschrift ihm zur Hochzeit überreicht worden war. Er kam 1948 aus der Kriegsgefangenschaft zurück, wurde später Realschul-Rektor. Wie Helmut Schmidt sprach er später nur noch von „Adolf Nazi“. Ich bin sicher, er, der als Lehrer vor allem Deutsch und Geschichte unterrichtete, hätte es begrüßt, dass jetzt eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe des Hitlerschen Gift-Cocktails wieder zu kaufen ist. Damit die grausige Nazi-Vergangenheit nicht ganz ins Vergessen gerät, ist es wichtig, jungen Menschen schon in der Schule zu vermitteln, welcher Rassenhass, welche Borniertheit, welche Anmaßung aus jeder Zeile dieses abscheulichen quillt, von dem sich einst Millionen verführen ließen.

Es ist eine Schande, dass wir heute bei Pegida-Demonstrationen, NPD-Aufmärschen und inzwischen auch bei manchen AfD-Führungsleuten Dinge fast wörtlich wieder so hören, wie wir sie auch in Hitlers Nazi-Buch finden. Der Pegida-Slogan „Lügenpresse“? Wo hören wir den? Natürlich bei Goebbels, Hitlers teuflischem Sprachrohr zum Beispiel.

Den hirnrissigen und verbohrten Mitläufern der neuen deutschen neofaschistischen Rechten mag in ihrer Dumpfheit nicht mehr zu helfen sein. Aber je mehr jungen Menschen vermittelt wird, welche abstruse Ideologie in die Katastrophe des „tausendjährigen Reiches“ führte, desto besser. Es steht doch alles schon drin in Hitlers „Mein Kampf“, was später im Holocaust mündete.

Denn dort heißt es etwa in brutaler Klarheit: „So ist der Jude der gr0ße Hetzer zur restlosen Zerstörung Deutschlans. Wo immer wir in der Welt Angriffe gegen Deutschland lesen, sind Juden ihre Fabrikanten. Werden unser Volk und unser Staat das Opfer dieser blut-und geldgierigen jüdischen Völkertyrannen, so sinkt die ganze Erde in die Umstrickung dieses Polypen; befreit sich Deutschland aus dieser Umklammerung, so darf diese größte Völkergefahr für die gesamte Welt als gebrochen gelten.“ (Seiten 702 folgende). Oder: „Der Jude zerstört die rassischen Grundlagen uunseres Daseins und vernichtet dadurch unser Volk für immer.“

Solche Infamie müsste man eigentlich nicht mehr kommentieren. Aber um sie Schülern und Jugendlichen in ihrer ganzen Menschenfeindlichkeit bloßzustellen, sollte die wissenschaftliche Begleitung helfen. Damit sie nicht später auch zu hirnlosen Dumpfbacken heranwachsen. Davon haben wir wahrlich schon genug!

Abgesägt

Wer Jack Lemmon noch kennt, weiß, dass er manchmal kluge Sätze gesagt hat. Wie diesen zum Beispiel: „Der Experte ist ein Mann, der genau weiß, wie alles kommen wird, und hinterher genau weiß, warum alles ganz anders gekommen ist.“ Und deshalb auch musste der Kölner Polizeipräsident gehen. Denn „Avanti Dilettanti“ sollte doch auch für ihn gelten, oder? Wer Wer kennt noch Jack Lemmon, der manchmal etwas sehr Kluges gesagt hat. Wie dies zum Beispiel: „Der Experte ist ein Mann, der genau weiß, wie alles kommen wird, der aber hinterher genau sagen kann, warum alles ganz anders gekommen ist“. Wie dieser unsägliche Kölner Polizeipräsident, der inzwischen Gottseidank geschasst wurde. Mit Pension natürlich. Für eine Leistung nach dem Motto „Avanti Dilettanti“. Wer diesen Mann in seinen Presse-Statements stammelnd gesehen hat, der muss einräumen: Es geht noch schlimmer als beim DFB-Präsidenten Niersbach, der sich seinen Orden für Hilflosigkeit angesichts von Tatsachen längst verdient hat. Aber wie kommt ein Mann wie dieser Kölner Dilettant auf seinen Posten? Klar: Durch das richtige Parteibuch! Und daran krankt unsere Demokratie: Es sind zu viele Leute an den falschen Stellen beschäftigt. Wir schaffen das? Nur mit den Ehrenamtlichen. die sich aufopfern. Nicht mit den Parteisoldaten, die da marschieren, wo ihre Pfründe wachsen. Vielleicht gehen ja auch den Merkels, den Gabriels, den Seehofers, den Göring-Eckarts endlich ein paar Lichter auf: Der Fisch stinkt nicht nur vom Kopf her, sondern auch aus dem vom Leib, wo sich Parasiten aller Parteien mitsamt ihren Lobbyisten eingenistet haben.

tmvonm Tatsachen

Narrenschiff Deutschland

Kurt Tucholsky hat mal gesagt: „Gegen einen Ozean pfeift man nicht an.“ Was hat das mit unserer politischen Landschaft heute zu tun? Alles! Die Politiker fast aller Parteien pfeifen hilf- und ratlos mit einem Wortschwall aus Worthülsen an gegen die Realität in Deutschland, das zunehmend einem Narrenschiff gleicht, auf dem Kapitän und Offiziere im Sturm des Ozeans längst Orientierung und Kurs verloren haben. Sich zusammenrottende Massen in Köln, Hamburg oder Stuttgart, aus deren Mitte ungehindert massive Straftaten gegen Frauen, schwere Körperverletzungen und Diebstähle begangen werden. Zehntausende nicht registrierter Flüchtlinge, die irgendwo im Nirgendwo untertauchen. Und hilflose Politiker, die sich in lasche Absichtserklärungen flüchten. Pläne, wie dem Chaos beizukommen wäre? Fehlanzeige. Wir schaffen das? Wenn man im Wolkenkuckucksheim lebt, vielleicht! Es ist richtig, gequälten Menschen aus Kriegsgebieten zu helfen, ihnen Schutz zu bieten. Aber dazu bedarf es einer bestehenden Ordnung, eines funktionierenden Rechtsstaates. Aber die Zustände, wie sie gegenwärtig herrschen, spielen nur den Rattenfängern der AFD, den hirnlosen Mitläufern der Pegida oder unverbesserlichen Gestrigen, die immer noch den rechten Arm zu nichts anderem als dem Grüßen zu gebrauchen wissen, in die Hände. Man darf gespannt sein, wie viele der Straftäter aus Köln, Hamburg etc. gefasst werden. Und wie viele dann wirklich „die volle Härte des Gesetzes“ zu spüren bekommen. Warten wir es ab. Wenn viele sich in diesem Land nicht mehr sicher fühlen, hat das nichts mit Ausländerfeindlichkeit (es gibt genügend deutsche Kriminelle) zu tun, sondern eher mit dem beispiellosen Versagen unserer politischen Klasse. Und da ist es egal, welcher Farbe, ob schwarz, rot, grün oder blau!

Sigi Schelling